Letzten Oktober durfte ich einen exklusiven Fotokurs in Norwegen in Sachen Tierfotografie & Astrofotografie geben. Ein absolutes Highlight in meiner Karriere als Fotocoach! Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal in Norwegen einen Fotokurs halten darf. Deshalb freut es mich umso mehr, euch den Teil Tierfotografie hier vorzustellen.
Fotokurs - Tierfotografie
Wenn man von der klassischen Tierfotografie spricht denkt man sofort an Afrika und die Big Five und nicht gleich an Norwegen. Generell beginnt die Tierfotografie eigentlich schon im heimischen Garten, aber natürlich sind dort nur die Tiere ansässig, die es bei uns so gibt. Einen Adler oder einen Elefanten wird es bei uns wahrscheinlich nur im Zoo zu finden sein.
Tierfotografie und das Equipment
Wenn man von der klassischen Tierfotografie spricht denkt man sofort an Afrika und die Big Five und nicht gleich an Norwegen. Generell beginnt die Tierfotografie eigentlich schon im heimischen Garten, aber natürlich sind dort nur die Tiere ansässig, die es bei uns so gibt. Einen Adler oder einen Elefanten wird es bei uns wahrscheinlich nur im Zoo zu finden sein.
Bei der Tierfotografie ist es wichtig, Geduld zu haben und sich gut auf das Verhalten des Tieres einzustellen. Als Tierfotograf sollte man darauf achten, das Tier in seiner natürlichen Umgebung zu fotografieren und seine Verhaltensweisen und Bewegungen zu beobachten, um den richtigen Moment für das Foto einzufangen.
Zudem ist es wichtig, die richtige Ausrüstung zu verwenden, um klare und scharfe Bilder zu erhalten. Man sollte auch darauf achten, das Tier nicht zu stören oder zu erschrecken, um natürliche und authentische Bilder zu erhalten.
Ich habe euch im Folgenden mal ein paar Punkte in Sachen Tierfotografie zusammengeschrieben.
Bei der Tierfotografie ist es wichtig, über die richtige Ausrüstung zu verfügen, um qualitativ hochwertige Bilder zu erzielen. Hier sind einige wichtige Ausrüstungsgegenstände für die Tierfotografie:
1. Kamera: Eine Kamera mit einer schnellen Serienbildfunktion ist besonders nützlich, um schnelle Bewegungen von Tieren einzufangen. Ein unerlässliches Features ist ein neben der Serienbildgeschwindigkeit auch der Autofokus. In den letzten Jahren wurden diese Systeme durch die neuen DSLMs auf ein ganz neues Level gehoben. In fast jeder professionellen Kamera, findet sich eine Augenerkennung, ein Auto- oder Flugzeugerkennung oder eine Motiverkennung für die Tierfotografie.
2. Objektive: Für die Tierfotografie sind Teleobjektive von großer Bedeutung, da sie es ermöglichen, Tiere aus der Ferne zu fotografieren, ohne sie zu stören. Teleobjektive mit einer Brennweite von 200mm oder mehr sind besonders geeignet.
3. Stativ: Ein stabiles Einbeinstativ ist wichtig, um bei langen Shootings oder schweren Objektiven eine ruhige Kamerahaltung zu gewährleisten. Dazu aber später mehr, denn das ist auch relativ ein Stativ oder einen Sandsack als Auflage zu verwenden.
4. Fernauslöser: Ein Fernauslöser oder drahtloser Auslöser kann hilfreich sein, um die Kamera aus der Ferne zu bedienen, ohne das Tier zu erschrecken. Die Remote-Auslösung der Kamera lässt sich bei Nikon mittlerweile sogar mit vordefinierten Autofokusfeldern erledigen. Ein wahrer Segen, für die Beobachtung von Tierszenen!
5. Tarnung: Um sich in der Natur zu tarnen und Tiere aus der Nähe zu fotografieren, kann Tarnkleidung oder Tarnzelte hilfreich sein. Am besten wäre eine Kombination aus Tarnung und Distanz zum Motiv.
6. Speicherkarten und Akkus: Da Tierfotografie oft mit längeren Shootings verbunden ist, ist es wichtig, genügend Speicherkapazität und Ersatzakkus für die Kamera mitzuführen. Bedenkt immer, dass wir früher mit 128 GB Karten gearbeitet haben. Mittlerweile arbeiten wir mit 512 GB oder 1TB Karten, um 120 Bilder die Sekunde zu speichern.
Tierfotografie auf dem Wasser
Wir fuhren mit dem Boot in einen traumhaften Fjord auf der Suche nach unseren Fotomotiven. Genauer gesagt wussten wir, dass es irgendwo einen Adlerhorst geben soll. Die Wahrscheinlichkeit jedoch einen Adler und dessen Horst mal eben bei einer Ausfahrt zu finden ist sehr unwahrscheinlich.
Die Tierfotografie auf dem Land ist schon eine riesige Herausforderung, aber auf dem Wasser in einem Dingi (ist ein kleines Schlauchboot) mit einer 600 Millimeter Optik bei Wellengang ist noch mal eine andere Hausnummer. Aber der Reihe nach!
Tierfotografie = Ausdauer
Ihr müsst euch klar sein, dass die Tierfotografie eine Art der Fotografie ist, die nach einem sehr langem Atem verlangt. Dies kann auch sehr frustrierend sein, wenn das Motiv einfach nicht auftaucht.
Als wir uns eigentlich auf den Rückweg machen wollten, tauchte plötzlich ein riesiger Vogel über dem Klippen auf. Ihr könnt euch vorstellen, dass wir gut durchgedreht sind, natürlich vor Freude. Ich kenne Tierfotografen, die tagelang auf solche Momente warten und wir fahren mal spontan mit dem Boot in einen norwegischen Fjord und haben dieses Glück.
Nun startete die Verfolgungsjagd und wir hatten tatsächlich den Adler gefunden hatten. Wir fuhren mit dem Boot dem Tier hinterher und versuchten den Vogel einzuholen. Und dann war es so weit, wir konnten auf ungefähr 70 Meter heranfahren und realisierten wie groß der Vogel eigentlich war.
Wie ich oben schon beschrieben habe, ist die Tierwelt generell sehr scheu. Nachdem der Adler sich gestört fühlte, startete er umgehend durch und flog davon. Während diesen 10 Sekunden, schoss ich ungefähr 300 Fotos am Stück. Der starke Wellengang und die lange Linse machten das Unterfangen aber sehr schwierig. Dennoch gelangen mir ein paar tolle Aufnahmen von unserem Model.
Der Olymp der Tierfotografie
Leider verloren wir den Adler aus den Augen, aber dann sahen wir einen weiteren Adler ungefähr 300 Meter vor uns. Wir fuhren so schnell es ging mit dem Boot in seine Richtung. Und dann ging es richtig rund! Auf einmal tauchte der andere Adler wieder auch und es fand ein kleiner Luftkampf statt. Leider waren wir etwas weit weg, aber so ein Ereignis live zu sehen, ist schon einmalig.