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Explore Iceland / Island 2017

By 29. Januar 2018Dezember 19th, 2019Allgemein, Landschaft
Island

Auf meiner Bucketlist stand es schon lange: Ein Trip nach Island! Oft hatten wir darüber geredet, aber Anfang Oktober 2017 war es dann endlich so weit. Von Berlin-Schönefeld ging es mit WowAir in knapp drei Stunden nach Keflavik, den größten Flughafen auf der Insel. Der Flughafen ist das Drehkreuz von WowAir, denn viele machen einen Stopover in Reykjavik, wenn sie in die Staaten oder nach Kanada fliegen.

Tag 1-2:

Wie immer geht es vom Flughafen erst mal zum Mietwagenverleiher um unser Geschoss abzuholen.

Insgesamt hatten wir acht Stationen auf unserem Trip:

  1. Selvoss
  2. Vik
  3. Djúpivogur
  4. Akureyri
  5. Blönduós
  6. Ísafjörður
  7. Ólafsvík
  8. Reykjavík

Laut Google eine Strecke von 2182 Kilometer, warum wir über 4500 Kilometer gefahren sind, erfahrt ihr später. Nachdem wir unseren Mietwagen abgeholt hatten, begannen wir unseren Trip. Nach gut 400 Metern gab es schon die erste Überraschung. Die Motokontrollleuchte unseres Autos begann zu leuchten, wir fuhren also kurzerhand wieder zurück zur Autovermietung. Dort versicherte man uns, dass mit dem Wagen als in Ordnung sei und es laut Servicebuch keine Probleme gab (Wie sich später rausstellte, hätten wir auf einen anderen Wagen bestehen sollen, aber danach ist man immer schlauer)

Wir brachen also erneut auch und fuhren zum ersten Etappenziel Selvoss, wo wir zwei Nächte bleiben wollten. Auf dem Weg dorthin, fuhren wir an der Küste entlang und es war einfach nur atemberaubend. Wir mussten uns zwingen, nicht alle fünf Kilometer anzuhalten, weil überall Foto-Motive lauerten. Der Süden rundum Reykjavik bis Selvoss wird auch als „Golden Circle“ bezeichnet. Dort gibt es eine Vielzahl von Attraktionen, jedoch muss man auch mit vielen Touristen rechnen. Man sollte gerade im Sommer mit einer sehr vollen Insel rechnen.

Tag 3-4:

Der Süden ist wirklich ein absoluter Traum, es gibt jede Menge zu sehen und zu entdecken. Wir haben uns für den kompletten Süden vier komplette Tage Zeit gelassen. Ich bin mir sicher, dass die fotobegeisterten unter euch, auch wesentlich länger dortbleiben könnten. Die Fotomotive reißen einfach nicht ab und es gibt überall etwas zu entdecken.

Highlights im Süden Islands

  • Kongressplatz der alten Wikinger Þingvellir
  • Spektakulärer Gulfoss-Wasserfall
  • Strokkur Geysir
  • Reykjavik
  • Navy Airplane Wrack
  • Vik
  • Black Beach

Highlight des Urlaubs

Am Ende des vierten Tages waren wir auf den Weg nach Djúpivogur. Etwa 40 Kilometer vor unserem Ziel stand plötzlich ein riesiger Jeep der Bergwacht auf der Ringstraße und blockierte diese. Der gesamte Verkehr wurde in ein kleines Dorf geleitet ohne jegliche Hintergrundinformation. Leider konnte uns der isländische Bergwachtler nicht genau sagen, was auf der Straße los war. Ich hatte jedoch ein Polizei-Auto an einer Gaststätte gesehen. Wir sprachen also mit den Cops und die überbrachten uns dann die schlechte Nachricht. Durch extreme Regenschauer wurden Felsen unterspült und sind auf 100 Meter Straße gekracht und haben diese komplett zerstört und unpassierbar gemacht. Die Antwort auf meine Frage, „wie lange es dauern wird, bis die Straße wieder offen ist, beantwortete der Polizist mit ca. 5-6 Tage!“ Na toll! Und was jetzt? In Island ist es nicht möglich mal kurz querfeldein zu fahren und wieder zurück auf die Straße. Die Kollegin des Polizisten sagte zu uns: „Es gibt nur einen Weg und das ist der Weg über die andere Seite der Insel“

F***

Wir fuhren also durch die komplette Nacht und kamen nach rund 1200 Kilometer in Akureyri an. Nach drei Stunden Schlaf im Auto, ging es dann endlich in drei Stunden zum eigentlichen Ziel Djúpivogur. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass wir nach dieser Nachtschicht einen relativ entspannten Nachmittag genossen haben. Unsere Vermieterin der Ferienwohnung erzählte uns am Abend, dass ihr Nachbar bei dem Unwetter 300 Scharfe verloren hat und die Straße auf über 200 Meter zerstört ist. Die Bergwacht hat sogar Tourist und Anwohner mit den Hubschrauber evakuiert.

Was war alles im Fotorucksack für Island

Bevor es mit dem Reisebericht weitergeht, eine kleine Exkursion in Sachen „Reisen & Fotografieren“. Als ich wieder von Island zurückkam, habe mich sofort mehrere Personen darauf angesprochen, was ich denn alles in meinem Fotorucksack habe?

What is in my bay?

  • Nikon D800
  • Nikon D750
  • Nikon Nikkor 14-24
  • Nikon Nikkor 24-70
  • Nikon Nikkor 70-200
  • Verschiedene Filter
  • Stativ
  • DJI Spark

Natürlich geht es immer um den Transport, denn das Equipment sollte schon entsprechend geschützt mit in den Urlaub reisen. Ich persönlich nehme die Ausrüstung immer im Handgepäck mit, ich würde euch dringend davon abraten eure Kamera und Objektive in den Koffer zu packen. Ihr könnt euch natürlich vorstellen, dass der Rucksack keine acht Kilogramm mehr wiegt (bis jetzt hat das aber immer geklappt). Für meine Fotoreise habe ich mir im Vorfeld Gedanken zu möglichen Fotospots gemacht und es hat sich wirklich gelohnt. Ich habe die App Scout verwendet und mir im Vorfeld die Locaitions markiert, dass spart enorm Zeit und Nerven. Island ist bekannt für sein wechselhaftes Wetter, deshalb sollte ihr auch an wetterfeste Kleidung für euch und gleichzeitig auch für eure Kamera. Es gibt sog. Rain-Covers für DSLRs, gerade für extreme Feuchte (z.B. Wasserfall) ein klarer Vorteil. Auch das Thema Stativ ist wichtig für gute Landschaftsaufnahmen, aber bitte kein Ultra-Leichtgewicht-Stativ. Etwas Gewicht schadet der Stabilität bestimmt nicht.

Tag 5

Nachdem wir eine stürmische Nacht in Djúpivogur überstanden hatten, ging es wieder auf der geplanten Route nach Akureyri. Die Stadt liegt am Fuße des Fjords Eyjafjördur im Norden Islands. In der Stadtmitte befindet sich die in den 1940er-Jahren errichtete Kirche von Akureyri mit Buntglasfenstern, die Szenen aus der isländischen Glaubensgeschichte zeigen. Neben einem Botanischen Garten findet man sogar eine Universität in der 20000 Einwohner Stadt. Die Route nach Akureyri verläuft die ersten 30 Kilometer entlang der Ostküste, bevor man einen Pass Richtung Nord-Westen überqueren muss. Der Pass ist berühmt für seine steile Auffahrt und für die Wetterumbrüche die auf der Schotterstraße oft herrschen. Auch für uns hielt der Pass eine Überraschung bereit. Wir hatten vielleicht 2/3 des Passes geschafft, also plötzlich weißer Rauch aus unserer Motorhaube schoss. Es machte sich leichte Panik breit. Wir waren am A…. der Welt ohne wirklich gutes Handynetz oder Internet. Unser Kenntnisstand über Suzuki-Mototechnik war nicht wirklich hoch, aber wir hatten den Übeltäter dann doch relativ schnell identifiziert. Das Kühlmittel vom Motor kochte und dampfte aus dem Behälter. Der Motor war anscheinend heiß gelaufen oder wurde nicht mehr richtig gekühlt. Zu allem Überfluss regnete es wie aus Eimer und der Wind machte es noch schlimmer. Wir schafften es leider auch nicht den Vermieter zu erreichen und dort um Hilfe zu bitten. Schließlich gelange es uns dann doch Marina´s Dad und Opa in Italien zu erreichen. Nach einer kurzen Fern-Diagnose, beschlossen wir langsam weiterzufahren und das Kühlwasser bei Bedarf aufzufüllen. Nach einer nervenaufreibenden Fahrt kamen wir in den Ort Egilsstaðir. Dort konnten wir endlich den Vermieter erreichen, der uns gleich einen Termin in einer typischen isländischen Werkstatt ausgemacht hat. Der Mechaniker war auch etwas ratlos, was das Problem war. Wie heute üblich las er das Fahrzeug mit Hilfe eines PC aus und stellte fest, dass das Auto nur auf drei Zylinder lief. Deshalb hat das Auto auch so gewackelt. Wirklich etwas ausgetaucht oder repariert hatte er nicht, aber er machte uns Mut, dass alles weitere klappen würde. Ohne weitere Probleme kamen wir in Akureyri an und hatten einen tollen Aufenthalt. Der Norden hält natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten bereit, wir hatten zwei auf unserer Liste stehen:

  • Wasserfall Dettifoss
  • Wasserfall Selfoss

Tag 6

Von Akureyri ging es Richtung Westen, genauer gesagt in die Nähe der Stadt Blönduós. Dort übernachteten wir auf einer isländischen Pferde-Ranche und genossen einen traumhaften Sonnenuntergang.

Tag 7-8

Die nächsten Tage ging es in die Westfjorde von Island. Genauer gesagt in die größte Stadt Ísafjörður ganz im Nordwesten der Fjorde. Das Fischerdorf mit seinen kleinen Holzhäusern wurde im 18. und 19. Jahrhundert erbaut und liegt in einer spektakulären Landschaft. Der Weg dorthin, ist aber lang. Die Straße windet sich an der Küste entlang und erschien uns fast endlos zu sein. Die Hauptattraktion in den Westfjorden von Island ist der gigantische Wasserfall Dynjandi der ca. 90 Minuten mit dem Auto von Ísafjörður entfernt ist.

Tag 9

Nach zwei spannenden Tagen in Nordwesten von Island ging es ab Richtung Ólafsvík. Die kleine Stadt liegt an der Westspitze der Halbinsel Snæfellsnes am Breiðafjörður und wird vom 415 Meter hohen Tafelvulkan Ólafsvíkurenni überragt. Südwestlich von Ólafsvík befindet sich der Stratovulkan Snæfellsjökull. Im Osten von Ólafsvík führt die Passstraße über die Hochebene Fróðárheiðinach Búðir im Süden von Snæfellsnes. Das absolute Highlight ist der Kirkjufellsfoss und der Kirkjufell Mountain, dieser Spot wird oft als Cover für Reiseführer verwendet. Ich wollte unbedingt auch am Abend noch einmal an die Location fahren, denn die „Aurora-Forecast“ meldete mögliche Polarlichter. Dieser Spot und mögliche „Northern Lights“ versprach ein sehr cooles Foto zu werden. Zum Thema Polarlichter auf Island werde ich in den kommenden Tagen noch ein weiteres Foto-Tutorial schreiben, indem ich euch erklären was wichtig ist, um Polarlichter zu fotografieren.

Das Ende

Zu guter Letzt ging es in die Hauptstadt von Island Reykjavik. In der größten Stadt von Island gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten seine Zeit zu verbringen. Es findet sich das National- und das Sagamuseum im Stadtzentrum. Über der Hauptstadt thront der eindrucksvolle und moderne Kirchenbau Hallgrimskirkja. Im Hafengebiet findet sich das Konzerthaus Harpa, indem fast täglich kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Wir machten am letzten Tag unserer Reise noch einen Abstecher in den Þingvellir National Park. Das besondere an dem Park ist, dass er in einer sog. Grabenbruchzone liegt. Durch das Auseinanderdriften von zwei tektonischen Platten (Amerika & Europa) entstanden ist. An der Almannagjá-Schlucht wird das an den imposanten Felsspalten und Rissen sichtbar. Mittlerweile ist diese Location auch bei vielen „Game of Thrones Fans“ ein beliebtes Reiseziel, neben den unzähligen „Normalo-Touristen“. Wir haben uns noch ein kleines kaltes Highlight gegönnt. Wir sind zwischen den Tecktonischen Platten geschnorchelt. Die Wassertemperatur lag bei angenehmen 2 Grad, aber die Sicht im kristallklaren Wasser war überragend. Der Preis leider auch, solch ein „Adventure“ kostet euch mal schlappe 220€.

Reatlität und Photoshop

Island Island Fotokurs Fotoreise Max Hörath

Fazit:

  • 3 Stunden von Deutschland
  • Superfreundliche Menschen
  • Hohes Preisniveau
  • Eine Insel mit vielen Gesichtern
  • Viele Touristen (4 Stunden Umkreis von Reykjavik), trotz unserer Reisezeit
  • Outdoor-Klamotten extrem wichtig, vor allem Wanderschuhe
  • Gute Fotokenntnisse
  • Wichtigste Website: road.is
  • Viel zu wenig Zeit, wir werden definitiv nochmal hinfahren
  • Längster Blogbeitrag 4ever
  • 400 Gigabyte Footage

Euer Max

P.S. Ihr lest hier einen Blogbeitrag zur Fotoreise nach Island / Iceland

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Was steckt hinter Max Hörath Design? Kreativität, Engagement, Komeptenz und jede Menge Leidenschaft! Über mich – Steckbrief: Alter: 88er Baujahr Wohnort: Kulmbach Arbeit: Max Hörath Design Ausbildung: Veranstaltungskaufmann in der Stadt Kulmbach Studium in Ansbach Studiengang: Multimedia & Kommunikation (MuK) seit 2011 Hobbies: Schwimmen, Radfahren, Klettern, Web, Fotografie, Animationen, Reden Zukunftspläne: Multimedia Agentur