Polarlichter sind schon wirklich faszinierend! Ich hatte schon das Glück Polarlichter auf Island zu fotografieren und jetzt hatte ich wieder die Gelegenheit während meines Fotokurses Polarlichter zu fotografieren. Der Hohe Norden von Bergen machte es möglich!
Was sind Polarlichter überhaupt?
Wenn man unterschiedliche Quellen durchliest, sind Polarlichter ein natürliches Phänomen, bei dem farbenprächtige Lichter am Himmel erscheinen. Sie treten in den Polargebieten auf, wenn energiereiche Teilchen von der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen und mit den Gasmolekülen in der Atmosphäre interagieren.
Dadurch entstehen leuchtende Bänder, Bögen oder Vorhänge in verschiedenen Farben, die am Himmel tanzen und ein beeindruckendes Schauspiel bieten. In der Arktis werden sie als Nordlichter bezeichnet, während sie in der Antarktis als Südlichter bekannt sind.
Was musst du beachten, wenn du Polarlichter fotografieren?
Ort und Zeit für Polarlicht
Suche einen Ort mit wenig Lichtverschmutzung und klarem Himmel. Polarlichter sind in den Wintermonaten und in den Polargebieten am häufigsten zu sehen.
Stativ - ein wichtiger Baustein
Verwende ein stabiles Stativ, um Verwacklungen zu vermeiden und scharfe Bilder zu erhalten. Ihr müsst euch klar sein, dass ihr eine Kamera nicht frei Hand länger als eine 1/20 ruhig halten könnt.
Verschlusszeit - Langzeitbelichtung
Da Polarlichter oft schwach sind, solltest du eine längere Belichtungszeit verwenden, um mehr Licht einzufangen. Experimentiere mit Belichtungszeiten zwischen 10 und 30 Sekunden. Denkt aber immer an die 500er Regel!
Weitwinkelobjektiv - Das Objektiv
Verwende ein Weitwinkelobjektiv, um einen größeren Bereich des Himmels einzufangen und die Schönheit der Polarlichter vollständig festzuhalten. Ideal sind Objektive mit einer Brennweite ab 10 Millimeter.
Handmade - Manueller Fokus
Stelle den Fokus manuell ein, da Autofokus bei schwachem Licht möglicherweise nicht richtig funktioniert. Eine weitere Alternative ist die Scharfstellung über Live-View.
Sehnerv - ISO-Einstellungen
Verwende eine niedrige ISO-Einstellung, um Rauschen zu reduzieren. Beginne mit einer niedrigen ISO-Einstellung und erhöhe sie bei Bedarf. Sei dir aber bewusst, dass ISO-Werte ab 2000 völlig normal sind.
Geduld und Ausdauer sind gefragt
Polarlichter sind ein Naturphänomen und können unvorhersehbar sein. Sei geduldig und bereit, eine Weile zu warten, um das perfekte Bild zu bekommen. Meine Stärke ist das warten nicht, deshalb bereite ich mich immer mit Apps und Polarlichtwarnern vor.
Batterien sind gefragt
Bringe extra Batterien mit, da die Kälte die Akkulaufzeit deiner Kamera deutlich verkürzen kann. Auch externe Stromversorgungen über USB-C ist eine Variante.
Top Item - Kamera
Eine DSLR- oder spiegellose Kamera DSLM mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten ist ideal, um die Belichtung und andere Parameter anzupassen. Kameras mit großem Sensor, also Vollformat sind ebenfalls klar im Vorteil gegenüber einem kleineren Sensor bzw. einem Handy.
Kleiner Helfer - Fernauslöser
Ein Fernauslöser oder eine Kabelauslösung ermöglicht es dir, die Kamera aus der Ferne auszulösen, ohne sie zu berühren und Verwacklungen zu vermeiden. Ihr könnt natürlich auch den Selbstauslöser der Kamera verwenden.
Es werde Licht - Taschenlampe
Eine Taschenlampe kann hilfreich sein, um die Kameraeinstellungen in der Dunkelheit zu überprüfen und um sicher zu navigieren. Idealerweise hat die Taschenlampe ein rotes Licht, damit ihr durch das grelle „normale“ Licht nicht geblendet werdet.
Kameras wie die Nikon Z9 haben mittlerweile auch eine rote Menüanzeige, um die Augen noch besser für den Nachthimmel zu rüsten.
Stay Cool - Stay Warm
Wenn du in kalten Regionen Polarlichter fotografierst, ist warme Kleidung unerlässlich, um dich vor Unterkühlung zu schützen. Besonders wichtig sind dabei auch wetterfeste Schuhe. Ihr müsst euch manchmal darauf einstellen, dass die Jagd nach Polarlichtern eine lange Zeit in Anspruch nimmt.
Mit diesem Equipment bist du gut gerüstet, um beeindruckende Fotos von Polarlichtern zu machen und die Magie dieses natürlichen Phänomens festzuhalten.